Neue Perspektiven für die Mittelschule

06.03.2009
Geschrieben von: LVZ, 4.3.2009
In die Falkenhainer Bildungseinrichtung sollen innerhalb von drei Jahren mehr als drei Millionen Euro investiert werden

Falkenhain. 3,14 Millionen Euro sollen in drei Jahresscheiben mit 80-prozentiger Förderung aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung in die Mittelschule Falkenhain investiert werden. Diese Entscheidung wird nicht nur vom Schulzweckverband Hohburg-Falkenhain, sondern auch von den Parlamenten beider Gemeinden mitgetragen, die Eigenanteile in unterschiedlicher Höhe aufbringen.
Zehn Jahre lang, so blickt der Hohburger Bürgermeister Uwe Weigelt als Vorsitzender des Schulzweckverbandes zurück, waren im Wesentlichen nur Reparaturen möglich, um den laufenden Betrieb zu sichern. Haustechnik und Elektrik blieben in dem Bau aus den 1970er Jahren auf DDR-Standard beschränkt. Nachholebedarf gebe es auch im Brandschutz. Ebenso sollen Speiseraum und Mehrzweckhalle in Hinblick auf das Ganztagsangebot erweitert und mit Multifunktionscharakter ausgestattet werden. Das sei mit der Bildungsagentur abgestimmt, die das Konzept mittrage.
In diesem Jahr, so informiert Weigelt, sollen in einem ersten Schritt mit einer Investition von 1,045 Millionen Euro die arg ramponierte Fassade, Fenster und Sonnenschutz auf Vordermann gebracht werden. Im nächsten Jahr sollen eine knappe Million, in einem letzten Schritt bis 2011 weitere 866 000 Euro fließen. Dabei soll unter anderem ein behindertengerechter Aufzug eingebaut werden.
Als Eigenanteile werden bei der Drei-Millionen-Investition von Hohburg 269 000 Euro, von Falkenhain 404 000 Euro aufgebracht. Mit den Bewilligungsbescheiden für die Fördermittel werde im Mai gerechnet. Weigelt hofft auf eine zügige Abwicklung und freut sich, dass er auf die Unterstützung der CDU-Landtagsabgeordneten Angelika Pfeiffer zählen kann, die sich bereits stark für die Aufhebung des Beobachtungsstatus eingesetzt hatte. Nach fünf Jahren war Schülern, Eltern und Kollegium im vergangenen Herbst längst nicht mehr zu vermitteln, warum der Bestand der Bildungseinrichtung trotz positiver Entwicklung der Schülerzahlen vom sächsischen Kultusministerium weiter in Frage gestellt wurde. Dem Schulzweckverband waren für größere Investitionen die Hände gebunden, weil unter diesen Umständen mit staatlicher Förderung nicht zu rechnen war.
Momentan hat die Einrichtung 356 Schüler. Zum Vergleich: Im Schuljahr 2006/07 lernten hier 277 Jungen und Mädchen. „Die Schüler sind hier nicht anonym, die Lehrer bemühen sich intensiv um jeden“, nennt Weigelt aus seiner Sicht einen großen Vorteil der einzigen Mittelschule, die noch im ländlichen Raum verblieben ist. Ingrid Leps



Mittelschule  Falkenhain: Erst auf  den zweiten  Blick fällt ins Auge, dass
die Fassade dringend eine Schönheitskur braucht. Foto: Klaus Peschel

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