„Aussteiger berichten....“

30.11.2016
Geschrieben von: F. Kühl

Auch in diesem Schuljahr besuchte uns Michael Ankele, Sozialarbeiter im Aussteigerprojekt „ad acta“ des Vereins „Projekt 21 II“ e.V. und sein Schützling Christoph Sorge. Neu dabei war Maik Scheffler, ehemaliger stellvertretender NPD- Landesvorsitzender sowie Mitarbeiter der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag. Scheffler befindet sich seit 2015 im Ausstieg. In einem offenen Austausch mit Schülern der Klasse 10 berichteten beide Aussteiger über ihre Erlebnisse und Erfahrungen in der rechten Szene. Scheffler räumte ein, einer der eifrigsten Propagandisten gegen Asylbewerber gewesen zu sein. Dies bedauert er im Nachhinein am meisten. Nach und nach setze bei ihm ein Umdenken ein, nachdem er im Rahmen seiner Tätigkeit als Dozent (Deutschlehrer) mit einer Gruppe syrischer Männer arbeitete. Soziale Kontakte sind es, so Scheffler, um Vorurteile abzubauen und Sichtweisen zu verändern.

Im Anschluss daran ging es um sachliche Themen, wie verbotene rechte Symboliken und Straftatbestände. Auch hier hatten die Schüler die Möglichkeit zu diskutieren. Innerhalb des vierstündigen Workshops fügte Herr Ankele noch hinzu, mit welchen schwierigen Klienten er aus der Skinhead-Szene tagtäglich in seiner Arbeit zu tun hat. Ankele erklärte, dass ein Ausstieg in der Szene „Verrat“ bedeutet und man mit massiven Bedrohungen rechnen muss.

 

Wir bedanken uns bei den Referenten für die beeindruckende Veranstaltung. Durch ihre Authentizität konnten wieder zahlreiche Schüler erreicht werden.

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