Ländliche Schulen sichern

02.07.2007
Geschrieben von: Administrator
 
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Ländliche Schulen sichern


Hohburg/Falkenhain. Der Schulzweckverband Hohburg Falkenhain begeht heute mit einer Festveranstaltung im Hotel Zur Hohburger Schweiz sein 10-jähriges Bestehen.
Frage: Welche Überlegungen führten 1997 zur Gründung des Verbandes?
Heinz Kummer: Schon damals zeichnete sich die demographische Entwicklung ab. Auf Grund der sinkenden Schülerzahlen waren neue Wege der kommunalen Zusammenarbeit gefragt, um für Hohburg und Falkenhain Schulstandorte im ländlichen Raum zu sichern. Denn Schulen fördern das kulturelle Leben im Dorf. Wenn diese Impulse fehlen, entsteht ein entscheidender Mangel, der nicht auszugleichen ist.
Frage: Welche Vorteile der kommunalen Zweckgemeinschaft liegen auf der Hand?

Heinz Kummer: Durch zentrale Verwaltung der Schulen kann wohnortnahe und kostengünstige Schulbildung gewährleistet, die Ausstattung der Bildungsstätten besser und schneller an die Erfordernisse angepasst werden. Schulnähe ist zudem ein entscheidendes Kriterium für die Qualität der Gemeinden als Wohnstandort und für die Infrastruktur im ländlichen Raum, die Bindung junger Familien an die Region. Die Bildungseinrichtungen wirken sich auch auf Vereinsaktivitäten aus. Sowohl in Hohburg als auch in Falkenhain gibt es aktive und erfolgreiche Sportvereinigungen, was sich wiederum auf die Profilierung der Schulen auswirkt.
Frage: Welche Verbesserungsmöglichkeiten sehen sie in der künftigen Arbeit des Schulzweckverbandes?
Heinz Kummer: Wir wünschen uns, dass die freie Schulwahl durch den Landkreis besser unterstützt wird, besonders durch die Absicherung des Schülerverkehrs und eine entsprechende finanzielle Unterstützung. Erstrebenswert wäre auch eine lokale Ausweitung des Verbandsgebietes auf die Gemeinde Thallwitz, denn schließlich könnten die Mittelschule Falkenhain auch Schüler aus Zwochau, Röcknitz und Böhlitz besuchen. Nicht zuletzt haben sich die Schülerzahlen in Falkenhain so entwickelt, dass es angezeigt wäre, den Beobachtungsstatus für die Bildungseinrichtung aufzuheben. Wir haben das größte Interesse daran, weil wir dann ganz anders planen könnten. Interview: Ingrid Leps

Quelle: LVZ, 29.6.2007