Falkenhain fordert Aufhebung des Beobachtungsstatus
Gespräch in der Mittelschule mit der CDU-Landtagsabgeordneten Angelika Pfeiffer
Falkenhain . Die Elternvertreter der Mittelschule Falkenhain nahmen Angelika Pfeiffer beim Wort: Bei der Feier zum zehnjährigen Bestehen des Schulzweckverbandes Hohburg-Falkenhain hatte die CDU-Landtagsabgeordnete Ende Juni ihre Hilfe bei einem Thema angeboten, das allen Betroffenen schwer im Magen liegt: der Beobachtungsstatus der Mittelschule Falkenhain. Der Elternrat hatte die CDU-Politikerin gestern in der Bildungsstätte zu einem Gespräch eingeladen, an dem neben Lehrern auch die Bürgermeister Heinz Kummer und Gerd Härtel vom Schulzweckverband am Tisch saßen. Der Beobachtungsstatus war vor sieben Jahren im Rahmen der Sächsischen Schulnetzplanung vom Kulturministerium über die Bildungsstätte verhängt worden. Nach Ansicht der Eltern, der Lehrerschaft und des Schulzweckverbandes ist er allerdings längst nicht mehr nachvollziehbar: Die Schülerzahlen haben sich kontinuierlich entwickelt. In 13 Klassen lernen derzeit 295 Jungen und Mädchen. Wenn man zum Vergleich nur das Vorjahr heranzieht, sind das 22 Schüler mehr. 2007 wurden so viele Schüler neu angemeldet, dass erstmals drei fünfte Klassen ins Rennen gehen. Für ein breites Bildungsangebot, auch außerhalb des Unterrichts und mit Zusatzofferten der Volkshochschule, bekommen die engagierten Pädagogen auch von Müttern und Vätern viel Zuspruch. „Wir fragen uns: Warum wird der Beobachtungsstatus nicht zurückgenommen“, gibt Wolfgang Gloger als Vorsitzender des Elternrates weiter, was die Mütter und Väter bewegt. Auch den beiden Bürgermeistern macht die derzeitige Situation zu schaffen. Sie sind vor allem unzufrieden damit, dass der in Dresden programmierte Schwebezustand jede Aussicht auf Fördermittel zunichte macht, größere Investitionen blockiert. Die Teilnehmer der gestrigen Gesprächsrunde hoffen jetzt, dass es Angelika Pfeiffer gelingt, ihre überzeugenden Argumente ins Ministerium durchzustellen. „Mir ist unverständlich, dass jedes Jahr ein neuer Grund genannt wurde, um den Beobachtungsstatus beizubehalten“, bekennt die Politikerin. Zudem kündigt sie an, das Landratsamt mit einem deutlichen Bekenntnis ins Boot zu nehmen: „Ich werde mir in Grimma ein klares Ja zu dieser Schule zu holen“, sagt die CDU-Frau, die ihre Fraktionsspitze im November zu einem Vor-Ort-Termin nach Falkenhain einladen will, um die Parlamentarier für das Problem zu sensibilisieren. Denn so, wie mit den Eltern, Schülern und Lehrern in Falkenhain könne man mit Leuten nicht umgehen... Ingrid Leps

Quelle: LVZ, 11.9.2007
